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Klimatouren – von anderen Städten lernen

Man muss das Rad nicht immer neu erfinden, manchmal reicht auch ein Blick über den Tellerrand hinaus.

Bei den spannenden Klimatouren nach Pfaffenhofen an der Ilm und München wurden Best-Practice Beispiele zu Klimaschutz- und Nachhaltigkeitsprojekten aus anderen Städten angeschaut . So können in einem Erfahrungsaustausch wichtige Erfolgsfaktoren aber auch Umsetzungshürden von Projekten kennengelernt werden. Denn wie der zweite Bürgermeister es formuliert hat: „In Sachen Klimaschutz muss das Rad nicht immer neu erfunden werden, andere Städte haben schon gute Beispiele für gelungene Projekte, von denen wir in Bamberg lernen können“.

Im Zuge dessen führte die erste Klimatour eine Bamberger Delegation nach Pfaffenhofen an der Ilm. Neben dem Zweiten Bürgermeister und Klimareferenten Jonas Glüsenkamp sowie Mitarbeitenden aus dem Projekt „MitMachKlima“ nahmen auch die Stadträte Professor Dr. Gerhard Seitz (CSU), Felix Holland (SPD), Jürgen Weichleich (Bamberg Mitte) und Stephan Kettner (Bamberger Linke Liste) an der Informationsreise teil. Die Teilnahme und der gegenseitige Austausch unterschiedlichster Verantwortlicher aus Politik und Verwaltung im Bereich Klimaschutz ist hier mit einer der Ziele der Klimatouren. Denn klar ist auch, Klimaschutz ist eine gemeinsame Aufgabe von Stadtverwaltung, Politik und Zivilgesellschaft.

Die Stadt Pfaffenhofen gilt nicht nur als Vorreiterin in der Energie- und Mobilitätswende, sondern punktet auch durch starke Bürger:innenbeteiligung. Das wurde im Austausch mit Pfaffenhofens Zweitem Bürgermeister Roland Dörfler und weiteren Vertretern der oberbayerischen Stadt deutlich. Dank wirksamer Strategien und Konzepte ist Pfaffenhofen heute schon eine der klimafreundlichsten Städte Bayerns. Um eine Klimaneutralität bis 2035 zur erreichen – ein Ziel des Pfaffenhofener Klimaschutzkonzeptes 2.0 – werden aktuell Projekte zum klimaneutralen Gebäudebestand realisiert, so etwa das „120-Häuser-Programm“.

Nach dem Auftakt in Pfaffenhofen, war der zweite Halt der Klimatouren dieses Mal die Stadt München, wo der Fokus insbesondere auf dem Thema Stadtgrün lag. Die Bamberger Delegation bestand neben Bürgermeister und Klimareferent Jonas Glüsenkamp aus den Stadträten Professor Dr. Gerhard Seitz (CSU), Stefan Kuhn (CSU) und Markus Schäfer (Grünes Bamberg) sowie Mitarbeitenden aus der Stadtverwaltung.

Zunächst würde den Bambergern das Forschungsprojekt „Grüne Stadt der Zukunft“ vorgestellt. Dort werden in ausgewählten Gebieten der Landeshauptstadt München die Funktionen und Potentiale von Stadtgrün im öffentlichen Raum und im Gebäudebereich in Hinblick auf Klimaanpassung und Klimaschutz analysiert.

Im Projekt „M:Cube“ untersucht die Stadt München, welche Chancen sich aus autoreduzierten Quartieren für den öffentlichen Raum im Allgemeinen und vor allem für die vor Ort wohnenden und arbeitenden Menschen ergeben.

Die Entwicklung des Stadtteils ist gemeinsam mit den Menschen vor Ort umgesetzt worden, unter anderem wurden Stationen für Leihräder eingerichtet und Straßenabschnitte verkehrsberuhigt um Aufenthaltsqualität zu schaffen.

Die Entwicklung des Stadtteils ist gemeinsam mit den Menschen vor Ort umgesetzt worden, unter anderem wurden Stationen für Leihräder eingerichtet und Straßenabschnitte verkehrsberuhigt

In der südlichen Au wurde unter der Beteiligung der Anwohnerschaft temporär ein Straßenzug in der Kolumbusstraße begrünt. Wo früher Parkplätze waren, sind nun eine Liegewiese, Hochbeete und Sandflächen.

In der südlichen Au wurde unter der Beteiligung der Anwohnerschaft temporär ein Straßenzug in der Kolumbusstraße begrünt. Wo früher Parkplätze waren, sind nun eine Liegewiese, Hochbeete und Sandflächen.

Hierzu fasst Stadtrat Prof. Dr. Seitz (CSU) zusammen:

„Die Haupterkenntnis liegt darin, dass es mehr Personal, Zeit und Geld braucht, aber auch mehr Mut und dass man Dinge ausprobieren sollte, vor allem wenn man die Bürgerinnen und Bürger mitnehmen will, das zeigt sich auch bei der Herangehensweise in der Kolumbusstraße.“

Nach dem Auftakt in Pfaffenhofen und der Fortführung in München, führt die nächste „Klimatour 2023“ im Oktober nach Tübingen, um dort vor Ort weitere Klima- und Umweltprojekte zu besichtigen.

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